Rassebeschreibung - Sibirische Katze
Die Sibirische Katze – ein wilder Schmuser auf vier Pfoten
Herkunft und Entstehung dieser Katzenrasse
Die Einwohner gaben ihr damals den liebevollen Namen „Sibirskaja Koschka“ – die einfache Bezeichnung für Sibirische Katze. Normalerweise beinhaltet die Formulierung alle stämmigen Katzen mit Langhaarfell. In Europa trat die lange Fellvariante äußerst selten auf. Ungeachtet dessen wurde der sibirische Vierbeiner bereits im Jahre 1864 in „Brehms Tierleben“ als langhaarige Katze aus Sibirien aufgelistet. Somit gehört sie zu den wohl ältesten Hauskatzenrassen überhaupt. Wie die Population allerdings zu ihrer Haarpracht kam, bleibt weiterhin ein Rätsel.
Im Jahre 1871 präsentierte sich die russische Schönheit während der weltweit erstmaligen Katzenausstellung im Londoner Crystal Palast. Da die Sibirische Katze noch keiner offiziellen Rasse zugeordnet war, galt sie damals nur als ein sehenswerter Vierbeiner aus Nordrussland.
Erst lange Zeit nach dem Sturz der ehemaligen Sowjetunion gab es wieder Reaktionen auf die Tiere. Im Gebiet von Deutschland war das zottelige Wesen erst unter dem Namen „Sibirische Waldkatze“ bekannt. Wegen zunehmender Verwechslung mit der „Norwegischen Waldkatze“, die ein ähnliches Aussehen aufwies, gab es eine Namensänderung in „Sibirische Katze“
Der sibirische Vierbeiner wurde im Jahre 1992 von der World Cat Federation (WCF) als eigenständige Katzenrasse anerkannt. Ungefähr sechs Jahre später erfolgte die Anerkennung der Sibirischen Katze durch die Fédération Internationale Féline (FIFé).
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Anatomische Merkmale und Erscheinungsbild
Der Blick des Schmusetieres ist klar und voller Lebenslust. Es besitzt oval geformte und schräg gestellte Augen, die weit voneinander abstehen. Bei der Augenfarbe gibt es keine Grenzen. Mitunter existieren auch zweifarbige Vertreter dieser Rasse.
Eine besondere Charakteristik weist der Schwanz auf. Er ist überaus buschig und zum Schwanzende hin zusehends spitzläufig. Weiterhin reicht die Länge bis fast zum Schulterblatt.
Sibirische Katzen verfügen über ein halblanges, sehr dichtes und doppellagiges Fell. Die Unterwolle liegt kaum an. Das feste, glänzende Deckhaar ist wasserabweisend – eine Eigenschaft. die den ursprünglichen Lebensumständen geschuldet ist. Zudem sind die weißen Fellausprägungen an unterschiedlichen Körperteilen hervorzuheben:
- weißer Bauch
- weiße Pfoten
- weißes Medaillon
- weiße Flamme
Allerdings gibt es auch Unterschiede zwischen Sommer- und Winterpracht. Das Sommerfell ist frei von Unterwolle und kürzer als das Winterfell. Bei der Ausstattung im Winter handelt es sich um dichtes und langes Fell mit einer vollen Halskrause, dichten Fellbüscheln an den Pfoten sowie einer intensiven Hemdbrust. Ein sicherer Schutz bei eisigen Temperaturen!
Charakter, Haltung und Pflege der Rasse
Die Sibirische Katze braucht Frauchen oder Herrchen als eine Art „Rudelboss“. Dieser Boss hat bei ihr das Sagen und vollstes Vertrauen. Alle anderen Familienmitglieder rangieren auf gleicher Ebene – ähnlich wie Bruder und Schwester. Ganz besonders mag sie allerdings mit den Kindern im Freien toben. Bei den Kleinsten erwacht ihr natürlicher Beschützerinstinkt, sodass sie jeden Eindringlich erst mal mit Knurren oder Bellen in die Schranken weist.
Die Haltung als Einzelkatze ist nicht zu empfehlen. In diesem Fall sollten tierische Mitbewohner einziehen.
Ansonsten zählt die Samtpfote zu den pflegeleichten Katzen. Die Sommerfellpflege übernimmt das Tier gleich selbst. Nur beim Winterfell und vor allem während des Fellwechsels ist ein wöchentliches Kämmen und Bürsten notwendig. Der buschige Schwanz bildet hier jedoch eine Ausnahme. Das Bürsten des Prachtexemplars der sibirischen Schönheit darf nur mit größter Vorsicht erfolgen, denn einmal ausgerissene Schwanzhaare benötigen fast drei Jahre, um wieder die Gesamtlänge zu erreichen.